Im hohen Mittelalter erlebte Regensburg seine absolute wirtschaftliche Blütezeit. Begünstigt durch die Lage an der Donau, einem der damals wichtigsten Verkehrswege des Kontinents, entwickelte sich die Stadt zum Fernhandelszentrum von europäischem Rang. Regensburger reisten nach Italien, nach Böhmen und Russland, nach Konstantinopel und in den Orient; im Gegenzug waren Menschen aus aller Herren Länder auch ihrerseits in der Stadt zur Gast und machten sie nicht nur wirtschaftlich, sondern auch von der ganzen Lebensart und der Atmosphäre her zu einer echten Metropole. Ihren architektonischen Ausdruck fand die Epoche im Stil der Gotik. Aufgrund seiner überragenden Bedeutung und nicht zuletzt auch bedingt durch die daraus resultierende enorme Finanzkraft brachte Regensburg hier wahre Meisterwerke hervor, mit dem Dom als unerreichtem Höhepunkt. Seine Vorbilder liegen in Städten wie Köln oder Paris – was beileibe kein Zufall ist.